Die Nachwirkungen von Corona, der Fachkräftemangel in den Kitas und die hohe Krankheitsrate tragen derzeit dazu bei, dass das System der Tagesbetreuung für Kinder als Ganzes an seine Grenzen kommt. Immer mehr Kitas stehen vor der Herausforderung, Öffnungszeiten aufrechtzuerhalten, mit starker Fluktuation bei den Mitarbeitenden umzugehen, das bestehende Personal zu halten und vor Überforderung zu schützen und mit dem Einsatz von Nicht-Fachkräften einen Mindeststandard an Qualität zu erreichen. Teilweise können Öffnungszeiten schon jetzt nicht mehr garantiert werden. Dies entspricht nicht mehr dem hohen Anspruch, den Träger und Kitas sonst an ihre pädagogische Arbeit haben. Daher ist es unvermeidlich, ein Krisenmanagement zu etablieren, um mit den Ressourcen das Beste in der Situation herauszuholen, ohne das System zu überfordern und Fachkräfte ebenso wie Eltern zu frustrieren.

Wenn Belastungen längere Zeit andauern, liegt es in der Verantwortung von Trägern und Leitungen, für Entlastung zu sorgen und Druck von den Mitarbeitenden zu nehmen. Der Evangelische Landesverband sieht seine Aufgabe darin, Träger und Leitungen in dieser Aufgabe zu unterstützen und stellt Materialien für die Orientierung zur Verfügung, die vor Ort zur Reflexion dienen können, um mit dem Mangel an Fachkräften umzugehen. Die Arbeitspapiere unterstützen Führungskräfte dabei, in belasteten Zeiten mit hohem Personalmangel Druck von den Mitarbeitenden zu nehmen und eine bewusste Priorisierung im Sinne einer Entlastung vorzunehmen.

Diese Materialien dienen der reflektierten Schwerpunktsetzung und Notfallplanung für einen definierten Zeitrahmen mit größtmöglicher Transparenz, auch den Eltern gegenüber. Ziel des Evangelischen Landesverbands kann es nicht sein, grundsätzlich eine geringere Qualität in Kitas zu empfehlen, daher ist es wichtig, dass die Materialien in den Kontext eingeordnet werden, in dem sie entstanden sind.

Wir haben auf dieser Seite Anregungen für Sie zusammengestellt, die auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sind.